Mixed-Use Gebäude Rotunda Warschau
Die Warschauer Rotunde ist ein freistehendes, kreisförmiges Gebäude und das einzige seiner Art, das nach dem Zweiten Weltkrieg in der Stadt errichtet wurde. Den Architekten war es wichtig, ein Gegengewicht zum massiven Kulturpalast zu schaffen, was sie mit der Kreisform des Gebäudes selbst und dem einzigartigen Dach – einer gezackten Stahlkonstruktion – perfekt umsetzten. 1966 startete der Bankbetrieb der Bank PKO im fertigen Gebäude.
Im Jahre 1979 ereignete sich ein folgenschwerer Unfall. Es kam zu einer Gasexplosion im Gebäude, bei der 49 Personen ums Leben kamen und die ursprüngliche Gebäudestruktur zerstört wurde. Im Anschluss startete sofort ein Wiederaufbau und der Bankbetrieb lief wie gewohnt weiter. An die Opfer des tragischen Ereignisses erinnerte seither nur noch eine Gedenktafel.
Projektübersicht
- Neubau eines historischen Gebäudes in Warschau
- Bankgebäude mit öffentlichen Bereichen
Mischnutzung mit Geschichtscharakter
2010 beschloss die PKO einen Neubau der Rotunde, was auf enormen Widerstand stieß. Gegner der Maßnahme plädierten für die Erhaltung des historischen Gebäudes. Nach drei Jahren und zahlreichen Gesprächen zwischen Stadt, Denkmalamt und zuständigen Personen der Bank holte man die Bevölkerung mit ins Boot. Mehr als 10.000 Menschen beteiligten sich an der Befragung zu Wünschen im Umgang mit dem Gebäude und dessen Vorplatz. Es stellte sich heraus, dass die Warschauer sich ein Bauwerk wünschten, das dem alten ähnelt. Man wünschte sich aber vor allem, dass Gebäude und Vorplatz zu einer Begegnungsstätte der Warschauer werden. Mitte der 2010er Jahre lag schließlich die Genehmigung für Abriss und Neubau vor und die Arbeiten begannen.
Die neue Rotunde ist in ihrer Hauptfunktion weiterhin der Sitz der PKO. Im ersten Obergeschoss jedoch wurde zudem ein öffentlicher Raum mit Galerie und Café geschaffen. Ihr Vorplatz dient mit seiner zentralen Lage in der Stadt und Sitzgelegenheiten als beliebter Treffpunkt. Um eine störungsfreie Nutzung aller Bereiche im Inneren des Gebäudes zu gewährleisten, wurde die Trittschalldämmung REGUFOAM sound 10 unter dem Estrich verbaut.