Dachflächenaktivierung Sportdach Kaufland Erfurt
Sportdach Kaufland Erfurt
Das Sportdach Kaufland ist ein wunderbares Beispiel für die nachhaltige Aktivierung von Dachflächen in städtischen Räumen. Die oft vernachlässigte „fünfte Fassade“ bietet riesige Potenziale, um urbane Angebote wie Sport- und Spielplätze oder Kindertagesstätten ressourcen- und flächensparend unterzubringen.
Situation
Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt, folglich wird mehr Wohnraum benötigt. Das stellt die Kommunen vor die Herausforderung, Flächen für notwendige Dinge wie den Lebensmittel-Einzelhandel und den Sport bereitzustellen. Dächer bieten riesige Nutzungspotenziale, die bisher nur selten genutzt werden. Oft sind sie lediglich Abstellflächen für Klimageräte oder Antennen – also für Dinge, die niemand sehen oder vorzeigen will. Das ist sehr schade, denn diese Dächer können für hochattraktive Angebote genutzt werden.
NeUE WEGE
Die Stadt Erfurt ging bereits im Jahr 1994 einen neuen Weg. Dem stetig wachsenden Wohngebiet „Kleiner Herrenberg“ im Südosten der Landeshauptstadt Thüringens fehlten nicht nur dringend Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch Sportflächen. Schon bei den ersten Planungen für den neuen Lebensmittel-Einzelhandel verfestigte sich die Idee, den Sport auf dem Dach unterzubringen, den Laden darunter. So entstand das heutige Sportdach Kaufland.
AUSSTATTUNG
Zum Sportdach Kaufland gehören ein Kunstrasen-Großspielfeld (73 x 110 Meter), eine 400-Meter-Rundlaufbahn mit vier Bahnen und sechs Sprintgeraden, zwei Volleyballfelder sowie Anlagen für Weitsprung, Hochsprung und Dreisprung. Außerdem gibt es eine Zuschauertribüne mit wunderbarem Ausblick über die ganze Stadt und ein Sportplatzgebäude. Darin finden sich die Umkleiden für Sportler, Kampfrichter, Lehrer und Trainer sowie die Geräteräume. Das Sportdach Kaufland ist also eine voll ausgestattete Leichtathletikanlage des Typs C – und aufgrund seiner spektakulären Lage und Aussicht eine der bestbesuchten Sportanlagen der ganzen Stadt.
Projektübersicht
- Etabliertes Beispiel für Social Governance im Sinne der ESG-Kriterien
- Identifikationspunkt im Quartier
- Ressourcenschonung durch Re-Topping
REGUPOL zur Dachflächenaktivierung Sportdach Kaufland | Dr. Angelus Bernreuther, Kaufland
Nachhaltig und ressourcensparend sanieren
Sanierung
Das Kunstrasenspielfeld wurde im Jahr 2012 von Grund auf erneuert, die Laufbahnen und sonstigen leichtathletischen Anlagen im Jahr 2020. Für letztere war REGUPOL, ein langjähriger Förderer des Sports in Erfurt, verantwortlich. Die Sanierung der Flächen für die Leichtathletik ging nachhaltig und ressourcensparend über die Bühne: Nach gründlicher Säuberung des Belags wurde eine neue Nutzschicht auf den vorhandenen Kunststoffbelag aufgebracht, ohne den Altbelag ausbauen und entsorgen zu müssen. Dieses Verfahren nennt sich Re-Topping und gehört zu den vielen Stärken von REGUPOL. REGUPOL ist unter anderem Ausstatter der beiden größten Sportanlagen Erfurts, dem Steigerwaldstadion und der Hartwig-Gauder-Halle. Außerdem ist REGUPOL Förderer des Top Teams Thüringen.
Symbiose
Das frisch sanierte Sportdach Kaufland ist ein Musterbeispiel für die symbiotische Nutzung verdichteter Räume in urbanen Ballungsgebieten. Der Nahversorger Kaufland sichert die Grundversorgung mit Lebensmitteln, der Sportplatz die Grundversorgung mit sportlichen Angeboten – wohnortnah, nachhaltig und extrem flächensparend. Die Zusammenarbeit zwischen dem Erfurter Sportbetrieb, Kaufland und REGUPOL hat das Angebot des Sportdachs Kaufland nachhaltig gesichert.
Pioniere
Die Aktivierung von Dachflächen in Zeiten immer knapper werdender Ressourcen ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Gestaltung der Dachflächen, sondern auch um die konfliktfreie Nutzung der Ebenen. Hier spielt insbesondere der Schallschutz eine große Rolle, und auch dieses Thema gehört zu den REGUPOL-Kernkompetenzen.
Das Wissen um gesellschaftliche Themen, die enorme Erfahrung aus installierten Sportbelägen in weit über 100 Ländern und die große Kompetenz in unterschiedlichsten akustischen Aufgabenstellungen motivieren uns zu weiteren Projekten dieser Art. Auf beiden Seiten des Dachs. Eine gemeinschaftliche Aufgabe mit großer Wirkung